Sonntag, 12. Dezember 2010

6.Tag - Abschlussbesprechung in Bajo Aguán und Besuch der Chimenea in Trinidad


Auswertung der Delegation in Bajo Aguán

Nach dreitägigem Aufenthalt in Tocoa reisten die TeilnehmerInnen der Delegation heute morgen wieder ab. Vor der Abreise gab es noch eine Abschlussbesprechung und Auswertung der vergangenen Tage. Es wurde betont wie wichtig die Präsenz der honduranischen und internationalen BeobachterInnen vor Ort war. Gilberto Rios von FIAN Honduras wies darauf hin, dass ein weiteres Blutvergießen in Bajo Aguán durch die Anwesenheit der Delegation bei der Räumung der Besetzung bei Panamá und auf der Straßenblockade verhindert wurde. Schon vor der Ankunft der Delegation wurden Soldaten aus der stark militarisierten Zone abgezogen.




Wahrscheinlich wird sich dies nun wieder ändern. Deshalb wurde von verschiedenen Menschenrechtsorganisationen die Wichtigkeit einer permanenten Anwesenheit in Bajo Aguán betont. Es wurde vorgeschlagen, ein Büro als ständige Vertretung vor Ort zu eröffnen, um dadurch juristischen Beistand und die schnelle Aufnahme von Menschenrechtsverletzungen gewährleisten zu könnte. Zudem ist auch immer wieder auf die Notwendigkeit einer konstanten Anwesenheit von internationalen BeobachterInnen hingewiesen worden und es wurde beschlossen, weiter am Aufbau solcher Strukturen zu arbeiten.

Chimenea in Trinidad


Direkt im Anschluss an die Besprechung machten wir uns auf den Weg in die Stadt Trinidad um die dort stattfindende Chimenea zu besuchen. Diese wird seit zehn Jahren von dem örtlichen KünstlerInnenkollektiv La Siembra organisiert, welches Teil der Widerstandsbewegung (FNRP) ist. Höhepunkt der Veranstaltung ist das Abbrennen großer, mit viel Sorgfalt entworfener Papierskulpturen, die verschiedene Ereignisse des vergangenen Jahres und öffentliche Personen darstellen. Zuvor gab es verschiedenen Redebeiträge und Auftritte von Musikgruppen, unter anderem von Cafe Guancasco